Ein Tag bei den Schützen

 

Zum 14. Mal bereits morgens um 6.30 Uhr begannen Schützenschwestern damit, das Frühstücksbuffet aufzubauen. Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass in Zellerfeld der Tag der offenen Tür um 9.00 Uhr mit einem opulenten Frühstück beginnt. Die Schützenklause war bereits am Morgen voll besetzt und im Laufe des Tages fanden über 150 Besucher den Weg in die Zellerfelder Schützenklause. Befreundete Schützenvereine von Halchter über Lengde, Liebenburg bis Bad Lauterberg waren bereits zum Frühstück nach Zellerfeld gekommen. „Ein Tag bei den Schützen“ ist eigentlich ein Netzwerktag“, sagte Schützenvogt Rolf Köhler. Überall im Schützenhaus gab es am Sonntag vielfältige Aktivitäten. Der Tag war dazu bestimmt, Mitgliedern und Gästen Neues aus dem Vereinsleben vorzustellen. In diesem Jahr war das beispielweise der Lift, mit dem sich Rollstuhlfahrer sowie Menschen, die schlecht zu Fuß sind, stufenlos im Schützenhaus bewegen können. Der Rollstuhllift wurde unter anderem mit Mitteln aus dem Leaderprogramm der EU gefördert. Ein Beitrag zur Inklusion. Großen Anklang fand das „Blindenschießen“ mit einem Gewehr, das durch einen Kopfhörerton, der sich verändert, zum Ziel gesteuert werden kann. „Kürzlich hatten wir hier einen Profischützen, der damit besser zielen konnte, als die meisten sehenden Schützen“, berichtete Thomas Scheffel, der ausführlich in die Handhabung des Blindenschießens einführte. „Inklusion, die Beteiligung von Menschen mit Einschränkungen, ist bei uns ein wichtiges Thema, dass bei allen Mitgliedern Unterstützung findet“, freute sich Schützenvogt Köhler. Als Ansprechpartner und Fürsprecher für Menschen mit Behinderung war der Sozialverband Deutschland mit einem Stand im Zellerfelder Schützenhaus vertreten. Die Fa. Waffen Meyer aus Wolfenbüttel war mit einer Ausstellung modernster Schießsportausrüstung gekommen, um die Besucher über die neuesten Waffen und Zubehör zu informieren. Ebenfalls wieder mit dabei war die Reservistenkameradschaft CLZ, welche den Umgang mit einem Karabiner 98 vorführte.

Aufgrund der guten Ausstattung des Vereins und das zusätzliche Trainingsangebot mit Trainer wird das Schützenhaus regelmäßig von vielen Schützen aus den unterschiedlichen Kreisverbänden besucht.

Technisch sind die Schützen breit ausgestattet. Für das spezielle Training gibt es eine Scatt-Anlage, die den vollständigen Bewegungsablauf vor, während und nach dem Schuss aufzeichnet. Und für die Jugendlichen, die noch nicht mit scharfer Munition schießen dürfen, liegt ein Lichtpunktgewehr bereit. Als Attraktion erwies sich das Blasrohrschießen, denn als Belohnung gab es Süßigkeiten Als besondere Attraktion war ein Schießkino, welches über den gesamten Tag ständig belagert war. Insbesondere die Jugendlichen hatten großes Interesse daran und konnten vom Büchsenschießen, Skeet und Trap und vielen anderen Schießübungen alles ausprobieren. Der Vorsitzende Harald Bartels war diesmal wieder in Zellerfeld mit der Schützenfamilie Pitzke zu Gast und erzählte, dass sie aus Zellerfeld immer wieder neue Ideen nach Halchter mitnehmen und auch erfolgreich umsetzen. Das Schießkino hat ihnen sehr gefallen und beeindruckt. Eine neue Idee über die man nun auch in Halchter diskutieren wird. Ebenfalls beeindruckt zeigte sich der stel. Landrat Wolfgang Just auch 1. Vorsitzender der SG Jerstedt und notierte sich zusammen mit dem Vorsitzenden der SV Lengde Wolfgang Papendieck die Kontaktdaten. Diese moderne Art und Weise sich mit dem Thema „Schießen“ zu beschäftigen passt offensichtlich in die heutige Zeit und spricht auch junge Leute an. Die jeweils passende Geräuschuntermalung suggeriert den Schützen, wenn getroffen wird. Es ist digital alles möglich darzustellen und der Spaß ist den Teilnehmern anzumerken, wobei obendrein ohne jegliche Munition nur mit Laser oder Infrarot geschossen wird. Dabei ist es gar nicht aufgefallen das die elektronische KK-Anlage noch nicht fertig geworden ist, aber bis zum Tag der Inklusion am 25.05.2019 soll alles funktionieren.

 

 

 

 

 

Der gleichen Meinung , 

Herman Hemschemeier und Horst Vieregge

Als jährlicher Höhepunkt steht für die Jugend im  Oberharzer Schützenbund am Nachmittag die Durchführung der Kreismeisterschaft mit dem Luftgewehr an. Hier absolvieren die jungen Menschen vor einer größeren Kulisse einen sportlichen Wettkampf und bekommen auch das Gefühl, dass nach einer guten Leistung nach dem Schießen auch einmal applaudiert wird, was für die Jugendlichen ein großes Erlebnis ist. Junge Schützen aus Clausthal und Zellerfeld waren auf den Ständen, als der Kreisjugendleiter Michael Pförtner das Kommando „Start“ gab. In diesem Jahr erzielten die Clausthaler Schützen Selma Akdesir und David Leismann die besten Ergebnisse und wurden von Michael Pförtner als Sieger proklamiert. Unter dem Strich ein gelungener Tag, der auch im nächsten Jahr wieder fest im Terminplan der Zellerfelder Schützen vermerkt sein wird, so das Fazit des Zellerfelder Schützenvogtes Rolf Köhler.