Auszeichnung:

             â€žGut geplant, an alle gedacht“

Die Beteiligung von Menschen mit Einschränkungen am Sportschießen in allen Disziplinen ist für die Zellerfelder Schützen eine Herzensangelegenheit. Ihr widmet die Schützengesellschaft mit dem „Tag der Inklusion“ einmal mehr einen ganzen Aktionstag zum Schnuppern, Teilnehmen und vielleicht auch Staunen für Jung und Alt.
„Schießsport kann von Menschen mit Behinderungen ohne großen Aufwand ausgeführt werden“, sagt Schützenvogt Rolf Köhler und weiß die Mitglieder des 480 Jahre alten, hochmodern ausgestatteten Vereins damit uneingeschränkt hinter sich. Den Behinderten-Schießsport aus dem „Stiefkind“-Dasein in der Region herausholen, Barrieren abbauen, Menschen zusammenführen und sportliche Anreize geben, sind nur einige der Ziele, die sich die Zellerfelder Schützen auf die Fahnen geschrieben haben.
Mit ihr würdigt der SoVD-Landesverband Niedersachsen hervorragende Aktivitäten des Ehrenamts für die Teilhabe von Menschen mit Handicap an sportlichen, kulturellen und Freizeitangeboten. SoVD-Kreisvorsitzender Günter Carstens überreichte Plakette und Urkunde anlässlich des Tages der Inklusion im Schießsportleistungszentrum an Schützenvogt Rolf Köhler.
Die Schützengesellschaft Zellerfeld ist als erster Sportverein im gesamten Harz mit der Plakette „Ein gutes Beispiel - Gut geplant, an alle gedacht“ des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) ausgezeichnet worden.

 

 

   

Kreisverbandsvorsitzender Günter Carstens (re.) überreicht Schützenvogt Rolf Köhler (li.) Plakette und Urkunde SoVD

 

Peng, schepper, klirr: Das Schießkino macht

   

auch den großen „Jungs“ Spaß.
 
 

Die SG Zellerfeld hat mithilfe von Fördermitteln des Leader-Programms und der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld sowie ganz viel Eigenleistung die Voraussetzungen geschaffen, dass seh- und gehbehinderte Mitmenschen aktiv am Sportschießen teilnehmen können. Beim Tag der Inklusion konnten Gäste vom Kind bis zum Greis die hilfreichen Einrichtungen ausprobieren: den Federbock, der Schützen mit Lähmung das sichere Zielen ermöglicht, den Plattformlift zum Kleinkaliberstand und die akustische Zieleinrichtung für Blinde und Sehbehinderte.

Drei dieser Viass-Pro-Anlagen, die den Schützen oder die Schützin beim Zielen mittels akustischer Signale „ins Schwarze“ leiten, hat die SG Zellerfeld aus der Fördersumme anschaffen können. Eine Besucherin, die die Anlage mit der Sachkunde langjähriger Erfahrung testete, war Andrea Holzapfel aus Duderstadt. Sie ist blind – und bereits seit ihrem achten Lebensjahr aktive Luftgewehrschützin. Dafür nutze sie eine eigene optronische Zieleinrichtung des Optik-Herstellers Swarovski, „sozusagen den Vorgänger von dieser hier“, erzählt sie. „Die gefällt mir sehr gut.“
Für den reinen Spaßbetrieb haben die Zellerfelder mit dem „Schießkino“ noch eine besondere Attraktion, die in den modernisierten KK-Stand integriert wurde. Fünf digitale Meyton-Trefferanzeigen und Monitore haben die alten Scheibenzugseile abgelöst und den Einbau der Leinwand ermöglicht. Die zeigt je nach Geschmack virtuelle Scheiben oder Dosen und Flaschen in Western-Kulisse. Lustige Staubwölkchen, Scheppern und Klirren belohnen für Treffer mit der Lichtpunktpistole. „Das Ganze ist völlig sicher, weil kein Schuss fällt“, sagt Schützenvogt Köhler „Somit können es auch Kindernutzen.“ Freilich haben auch große „Jungs“ und „Mädchen“ mächtig Spaß damit, wie der rege Betrieb am Samstag bewies.

   

Thomas Scheffel und Andrea Holzapfel mit der VIASS-Anlage

                     Opa Michael                
 
 Jana Velbinger mit Urkunde

2. Harzer Blasrohr OPEN     startete 14.00 Uhr           
32 Teilnehmer/innen fanden sich ein und hatten vor allen Dingen Spaß, man nahm auch schon einige Kilometer auf sich, um hier in Zellerfeld am Blasrohrschießen teil zu nehmen. Bei Kaffee und Kuchen wurde die Zeit bis zur Siegerehrung auch nicht lang, jeder Teilnehmer wurde mit der Medaille, die wir vom DOSB bekommen haben, ausgezeichnet. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Robert Garmeister, Leiter Recht und Verbandsentwicklung des DSB, für die Teilnehmermedaillen, und einer Urkunde ausgezeichnet. Nicht nur die Jugend hat sich gefreut.