Die
Zellerfelder Schützen setzen auf Kontinuität
Vogt und
Schießmeister werden in ihren Ämtern bestätigt – Vereinsbeiträge steigen –
Einige Neuerungen beim Schützenfest
Von Christoph Exner
Clausthal-Zellerfeld. In der Zellerfelder
Schützengesellschaft verbringt man gerne Zeit miteinander. Für den einen oder
die andere ist der Verein über die Jahre zur zweiten Familie geworden. Das
wurde bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend sehr deutlich. Wenig überraschend
also, dass dem Schützenvogt Rolf Köhler, der sich weiterhin auch kommissarisch
und federführend um die Jugendarbeit kümmern soll, sowie dem 1. Schießmeister
Uwe Mölter einstimmig das Vertrauen ausgesprochen wurde.
Erfolgreich wie nie
Beide steuern die
Gesellschaft nun unter anderem in Richtung Schützenfest, dass diesmal bereits im
Mai ausgerichtet werden soll. Zur neuen stellvertretenden Damenleiterin wurde
einstimmig Monika Göbhardt gewählt. Sie folgt auf Birgit Wawrzinek, die nach
Jahren des Engagements auf eigenen Wunsch ihr Amt zur Verfügung gestellt hatte.
Ein unangenehmes Thema gab es am Freitag allerdings ebenfalls zu besprechen: Ab
2026 müssen nämlich die Jahresbeiträge angehoben werden.
Aber der Reihe nach:
Zunächst hatte Köhler 2024 Revue passieren lassen und von einem „Wahnsinnsjahr“
gesprochen. Die Beteiligung an Trainings und Wettbewerben sei stets gut gewesen
(bis auf beim Schießen mit der Pistole und dem Blasrohr, wie seine
Vorstandskollegen später einwarfen). Negativ hätten zuletzt nur die
Nachwirkungen der Corona-Pandemie aufs Gemüt gedrückt. Damals hatte es unter
anderem ein Sondertraining für jene Mitglieder gegeben, die sich nicht hatten
gegen das Virus impfen lassen. Das hatte in der Folge zu Missgunst und
Neiddebatten geführt, berichtete Köhler. Dieses Kapitel habe man nun aber
hinter sich.
Zum Ende des Jahres zählte
die Schützengesellschaft 152 Mitglieder. Tendenz steigend. Allein seit Jahreswechsel
gab es laut Köhler bereits zwei Neuanmeldungen. Zudem habe man 2024 das „wohl
erfolgreichste Sportjahr in der Geschichte der Schützengesellschaft“ erlebt,
schwärmte Schießmeister Mölter. Nur der Nachwuchs könnte noch zahlreicher sein,
warf Vogt Köhler ein. Zwar sei bei den beiden Ferienpassaktionen, die der
Verein im Sommer angeboten hatte, ordentlich was los gewesen. Nur habe sich
offenkundig keines der teilnehmenden Kinder für eine anschließende
Mitgliedschaft begeistern können. Auch finanziell sieht es bei den Zellerfelder
Schützen weniger gut aus. Erneut musste im vergangenen Jahr ein Minus von mehr
als 3000 Euro in der Vereinskasse beklagt werden.
Das habe vor allem an den
allgemein gestiegenen Kosten gelegen. Benötigt werde zudem dringend ein neuer
Kompressor. Unter dem Strich sei eine Erhöhung der Vereinsbeiträge notwendig geworden.
Ab 2026 zahlen Mitglieder 72, statt bislang
60 Euro im Jahr. Auch für eine Erhöhung des Schießgelds um 50 Cent auf nun 3
Euro einigten sich die Mitglieder mehrheitlich. Diese Änderung gilt ab sofort.
Diesmal früher
Auch 2025 wird für die
Schützengesellschaft wieder ein volles Jahr mit etlichen Wettkämpfen. Für April
ist die Schützenfestversammlung angesetzt, bei der sich auf selbiges vorbereitet
werden soll. Geplant ist es diesmal früher, von Freitag bis Sonntag, 23. bis
25. Mai, wobei für den Samstag das Stadtkönigschießen angesetzt ist. In diesem
Zuge wird es Veränderungen geben: Auf einen entsprechenden Antrag hin beschlossen
die Mitglieder, künftig verdeckt zu schießen. Heißt: Nach dem Schuss auf die
Scheibe, wird künftig nicht mehr sofort angezeigt, was getroffen wurde.
Ebenfalls soll es künftig nur noch Pokale für die Erst- und Zweitplatzierten
geben. Darüber soll allerdings noch einmal bei der Schützenfestversammlung abgestimmt
werden. Und – unabhängig vom Fest – es sollen Leistungsnadeln in Bronze, Silber
und Gold eingeführt werden.
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