SG Zellerfeld gewinnt Inklusionspreis 

Direkt aus Hannover bringt Schützenvogt Rolf Köhler den Inklusionspreis Niedersachsen noch am Freitagabend zum Kommers in die Schützenklause.

 

Die Schützengesellschaft Zellerfeld von 1539 hat für ihre engagiert verwirklichten Schießsportangebote zur Inklusion von Menschen mit Handicap den Inklusionspreis Niedersachsen 2019 in der Kategorie „Kleine Sportvereine“ erhalten.
 
Gespanntes Warten wich riesengroßer Freude, als die Nachricht aus Hannover am Freitagabend den zeitgleich stattfindenden Kommers des Zellerfelder Schützenfestes erreichte. Die Schützenklause bebte unter dem Jubel der rund 160 Gäste, als der stellvertretende Schützenvogt Herbert König die Nachricht verkündete. „Wir werden das Preisgeld auf alle Fälle in den Behindertensport der Schützengesellschaft Zellerfeld investieren.“
 
Verliehen wurde der Preis vom Sozialverband Deutschland (SoVD) und dem Landessportbund (LSB) Niedersachsen. Schützenvogt Rolf Köhler, der zusammen mit einer Delegation des Oberharzer Schützenbundes zur festlichen Preisverleihung in die Landeshauptstadt gereist war, brachte den Preis noch am selben Abend in die Schützenklause – noch die Zugangskarte für die Bühne der Swiss Life Hall um den Hals tragend und ganz im Eindruck der Preisverleihung vor 4000 Gästen.


Was haben die Schützengesellschaft Zellerfeld und die Band „Silbermond“ gemeinsam? Beide zählen mit zu den ersten Trägern des Inklusionspreises Niedersachsen. Die mitgereisten Aktiven der Gesellschaft haben die Auszeichnung am Freitag 14.06.2019 in der „Swiss Life Hall“ in Hannover als Erstplatzierte der Kategorie „Kleine Sportvereine“ (bis 500 Mitglieder) von Niedersachsens Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Birgit Honé, überreicht bekommen.
 


„Die Zellerfelder Schützen erhielten den Preis für ihre Bemühungen um für ihre engagiert verwirklichten Schießsportangebote zur Inklusion von Menschen mit Handicap“, wie es hieß. Zum ersten Mal haben der Sozialverband Deutschland (SoVD) und der Landessportbund gemeinsam den Inklusionspreis verliehen. Damit zeichnen die beiden Verbände besonders hervorragende Leistungen und Projekte rund um das Thema Teilhabe aus.

 Wir Schützen aus Zellerfeld freuen uns alle riesig“, „Schade, dass zum Preisabholen nicht alle mitfahren konnten, denn das Flair in der mit 4000 Menschen gefüllten Swiss Life Hall, das tolle Konzert von Silbermond auf unseren VIP-Plätzen zu erleben – das war einfach großartig,“ berichtete der Schützenvogt. „So ein Preis gibt Kraft – das ist eine Motivation für unsere Gemeinschaft und für weitere Ideen und Taten!“ An der die gesamte Schützengesellschaft Zellerfeld beteiligt war und immer noch ist. Ein Dank geht gleichermaßen an den Oberharzer Schützenbund sowie für die gute Unterstützung der Inklusionsmanagerin Marion Böhm sowie auch an das „Team Inklusion“ des NSSV-Hannover. Einen ganz wichtigen Beitrag hat die LEADER-Region Westharz geleistet, denn ohne Moos nichts los. Ein Meilenstein für alle Schützen des NSSV, wurden wir als Schützen doch mit dieser Auszeichnung in den Fokus gesetzt, dass auch die Schützen einen Betrag zur Inklusion beitragen können.

Die Schützengesellschaft Zellerfeld hat alles richtig gemacht“, bilanzierte stellvertretender Schützenvogt König: Schießstand-Ausrüstung für Sehbehinderte, Ausbau des Inklusionsstandortes Zellerfeld, Wettkämpfe bis zur zweiten Bundesliga und Veranstaltungen wie das Schießkino – „es hat geklappt, die Sportanlagen mit Leben zu erfüllen“, erklärte er. Dankbar erinnerte er an den viel zu früh verstorbenen Hans-Dieter Müller, der an der Planung und Umsetzung der Schießanlagen für Menschen mit Handicap maßgeblich beteiligt gewesen sei. „Mit Ihrem Angebot engagieren Sie sich nicht nur für den Schießsport, sie zeigen auch eine Haltung für Menschen mit Handicap“, gratulierte Bürgermeisterin der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld Britta Schweigel der SG Zellerfeld zum Inklusionspreis.
 

 

Die launige Rede hielt einmal mehr Kirchenkabarettist Dr. Matthias Schlicht: „479-mal habe ich die Schärper-Rede gehalten, einmal war ich nicht dabei“, blickte der Pastor auf 480 Jahre Schützenfest in Zellerfeld zurück, umrahmt von Liedern aus dem Gesangbuch, so alt wie die Zellerfelder Schützengesellschaft, wie Marmor, Stein und Eisen bricht.“ Dass er nach 30 Jahren nun „Halbpfarrer“ werde, sei ein Schritt nach vorn: „Liebe Oberharzer, Ihr seht mich jetzt öfter.“ Mit der Aufgabe der Pfarrstelle in Buxtehude sei auch ein Umzug verbunden gewesen, der einiges durcheinander gebracht habe: „Nach zwei Tagen habe ich meine Frau wiedergefunden, sie war in Kiste 112.“
 


 

 


Bewerbungsvideo