„Inklusion" - alle gehören dazu! Ob Aussehen, Sprache, Behinderung – alles ist egal. Wichtig ist, dass jeder Mensch überall dabei sein kann, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit: Das ist Inklusion!
Nach diesem Motto und mit Unterstützung des Oberharzer Schützenbundes sowie dem Niedersächsischen Sportschützenverband, hatte die Zellerfelder Schützengesellschaft zum Thema Inklusion eingeladen und die Organisation für diesen Tag übernommen.
Die Bürgermeisterin der Berg- und Universitätsstadt CLZ, Britta Schweigel sowie der Behindertenbeauftragte des Landkreises Goslar Ulrich Heinemann, waren zur Eröffnung gekommen, um selbst zu sehen, was schießsportlich für Schützen mit einem Handicap möglich ist. So konnte sich Ulrich Heinemann darin üben, aus einem Rollstuhl mit Hilfe eines Federbocks zu schießen. (siehe Bild)
Yvonne Lukasiewicz, Betreuerin für Schützen mit einem Handicap im Kreisverband Südharz tätig, hatte einen Federbock mitgebracht. Das Gewehr muss darauf vom Schützen schwerpunktmäßig austariert werden, was durch die relativ weiche Feder nicht unbedingt einfach ist.
Viel Beachtung fand die elektronische Einrichtung auf einem Luftgewehr, durch welche es blinden Schützen ermöglicht wird, den Schießsport auszuüben. Frank Lüders von der BSG Lehrte und Rainer Barckmann vom SV Gümmer - beides blinde Schützen - waren nach Zellerfeld gekommen und demonstrierten mit einer enormen Treffsicherheit, wie man mit solchen Hilfen Schießsport betreiben kann. Wo sehende Schützen zum Durchschauen einen Diopter benutzen, sitzt für blinde Schützen die Elektronik. Durch verschiedene Tonfrequenzen hören die Schützen quasi, was andere sehen können. Siegfried Funke, Schwerbehindertenbeauftragter des NSSV, war nach Zellerfeld gekommen und berichtete: „Wir sind in Niedersachsen der erste Landesverband überhaupt, der die Inklusion (und das ist auch gerade erst vor 4 Wochen erfolgt) in seiner Satzung festgeschrieben hat. Wir wollen in die Vereine gehen und dafür werben. Auch deshalb sind wir der Einladung nach Zellerfeld gern gefolgt!“
Wie wichtig der Landesverband diese Aufgabe, nimmt zeigte sich in der Tatsache, dass auch der Geschäftsführer des Landesverbandes, Ulrich Nordmann, ebenfalls nach Zellerfeld gekommen war. Er berichtete, dass der Verband gerade 15 solcher elektronischen Anlagen für sehbehinderte Schützen angeschafft hat. (siehe Bild, auf welchem er selbst eine probiert, die der Landesverband für diesen Tag nach Zellerfeld mitgebracht hatte)
Viele Gäste hatten an diesem Tag den Weg in das Zellerfelder Schießleistungszentrum gefunden und konnten sich von den Möglichkeiten der Inklusion im Schießsport überzeugen. Am Nachmittag gab es noch den Wettbewerb „1. Blasrohr – Open 2018" mit insgesamt 17 Starter/Innen, bei welchem sich Monika Göbhardt aus Münchehof den 1. Platz bei den Damen holte, sowie bei den Herren (die Treffsicherheit lag an diesem Tag wohl in der Familie) sich der Sohn Jonas den 1. Platz sicherte. |